Befreiungsmanöver

Epley-Manöver_cc A.Saul

Sogenannte Befreiungsmanöver nach Epley oder Sémont werden zur Therapie beim gutartigen Lagerungsschwindel angewandt. Bei allen anderen Krankheitsbildern machen die Manöver wenig Sinn, denn die Manöver sind so entwickelt wurden, dass sie die den Lagerungsschwindel auslösenden „Steinchen“ aus den Bogengängen des Gleichgewichtorganes wieder an ihren Ursprungsort zurück befördern.

Die Manöver werden entweder durch den Arzt/ Therapeuten und/oder durch den Patienten selber durchgeführt. Hierbei handelt es sich um eine Abfolge von verschiedenen Positionen, die je nach Manöver entweder komplett im Liegen oder im Sitz und Seitenlage durchgeführt werden.

Eine Anleitung zu den Manövern finden Sie auf der Seite des Deutschen Schwindelzentrums. Die Videos, die auf Youtube zu finden sind, können wir derzeit nicht empfehlen. Viele von ihnen weisen Fehler auf, die die Manöver unwirksam machen können.

Die genaue Berücksichtigung der Durchführungsanleitung zu Verweildauer, Position des Kopfes und Geschwindigkeit der Positionswechsel sind für den Behandlungserfolg essentiell. Die Patienten sollten auf jeden Fall vorher wissen, dass die Manöver den Schwindel auslösen werden und das auch gewollt ist, um die Schwindelursache zu beseitigen. Die weiteren Wiederholungen der Manöver sind meistens schon weniger schlimm.

Bei einem erfolgreichen Manöver kann aber muss es nicht zu einem anderen Schwindelgefühl kommen, welches maximal zwei Wochen anhält und von alleine weggeht. Patienten beschreiben dieses Gefühl häufig wie „auf Watte/ Eierschalen gehen“, „Benommenheit im Kopf“, wie „betrunken“ oder als „würde das Gehirn nachschwappen“.